Beschreibung
Hier stelle ich einen kleinen Morsegenerator vor, der als Reißbrettschaltung aufgebaut werden kann und sich bei uns im OV schon bei Ausstellungen und Veranstaltungen mit Jugendlichen als Übungsgerät bewährt hat. Zur Schwingungserzeugung wird ein sog. Phasenschieber mit nur einem NPN Transistor verwendet. Der Oszillator zeichnet sich durch eine gute Frequenzkonstanz aus und erzeugt, ganz im Gegensatz zum beliebten Timer IC NE555, einen schönen Sinuston. Es soll nicht verschwiegen werden, dass die frequenzbestimmenden Bauteile etwas kritisch in ihren Werten sind. Ich habe die Schaltung aber schon mehrfach erfolgreich aufgebaut. Wenn man sich an die Werte hält und für die drei 47nF Kondensatoren wirklich gleiche Typen mit einer geringen Toleranz verwendet, funktioniert sie bestimmt. Zu empfehlen sind MKH- oder Styroflex-Typen. Auch die 1kOhm Widerstände sollten möglichst geringe Abweichungen haben. Ansonsten ist die Schaltung unkritisch. Die beiden Transistoren in der Endstufe sorgen für eine ausreichende Lautstärke, die mit dem Trimmpotentiometeri eingestellt werden kann. Wem das immer noch zu leise ist, der kann die beiden 10 Ohm Widerstände bis auf 3,3 Ohm verkleinern. Dieses erhöht aber leider auch den Stromverbrauch, den man bei Batteriebetrieb nicht aus den Augen lassen sollte.
Zum Nachbau druckt man sich das Schaltbild aus, legen es auf ein Brettchen (z.B. Sperrholz) und drückt an jedem eingezeichneten Knotenpunkt eine Reißzwecke ohne Plastiküberzug (diesen notfalls entfernen) ins Brett. Jetzt kann man die Bauteile von „Lötstützpunkt" zu „Lötstützpunkt“ einlöten. Falls die Beine der Transistoren oder des Potis nicht lang genug sind, kann man sie einfach mit einem Drahtrest verlängern. Zu beachten ist die richtige Einbaulage der Transistoren, Dioden und der Elkos. Der Generator benötigt keinen Ein- Ausschalter, es gibt also keine leere Batterie mehr, nur weil man mal vergessen hat ihn auszuschalten. Eine Diode schützt vor falsch gepolter Spannungsversorgung. Eine 9V-Blockbatterie eignet sich am Besten für den Betrieb.
Claus-Uwe, DL8LAB
Mai 2007